Der Tiny Fry 50 SP konnte Christian Siegler am Bach überzeugen. Wieso und weshalb das so ist, lest ihr jetzt hier:
Viele Jahre hatte ich meine altbewährten Stammspieler in der Köderbox. Ich war überzeugt, dass es andere Verführer schwer haben werden, diese zu ersetzen. Immerhin brachten sie mir gute Forellen in den Kescher. Vor sechs Jahren stand ich mal wieder in einem Angelladen. Ich lauschte dem Gezwitscher des Ladenbesitzers, der irgendetwas vom „Twitchen“ und „Suspending“ erzählte und dabei immer wieder auf die Köderwand neben der Kasse deutete. Das musste ich mir mal genauer betrachten und nahm die Köder unter die Lupe. Die kleineren Wobbler interessierten mich am meisten. Nach kurzer Überlegung wanderte ein Exemplar über die Ladentheke. Der Illex Tiny Fry 50 SP in der Farbe Truitelle. Zugegeben: Billig war er nicht und ich hatte die Befürchtung, dass mich der Shop-Besitzer zu einem voreiligen Kauf überredet hatte.
Tolle Wurfweite durch wenig Gewicht
Beim nächsten Ausflug an die Forellenbäche sollte der kleine Wobbler zeigen, was er kann. Ganz angetan war ich von der Wurfweite. Der Tiny Fry wiegt nur 2,7 Gramm. Er besitzt aber eine große Tungstenperle, die beim Wurf ins Hinterteil des Wobblers rutscht und ihn wie einen Dartpfeil durch die Luft gleiten lässt. Die Köderführung ließ ich mir vom Ladenbesitzer noch einmal erklären. Kurbelte ich meine Köder bis dahin immer recht monoton durch die Bäche, fing ich nun an, ihnen mit der Rutenspitze Leben einzuhauchen. Der Aha-Effekt kam recht schnell, denn im klaren Wasser des Baches konnte ich den Lauf des Tiny Fry sehr gut beobachten. Wie ein kleines flüchtendes Fischchen, dachte ich. Und das sahen auch die Forellen so und attackierten den 50 Millimeter langen Köder aggressiv.
Dumpfer Sound und stabiler Lauf
Ich fing an den folgenden Tagen schöne Fische, so dass der Hardbait seine Berechtigung in der Box gewonnen hatte. Mittlerweile sind noch etliche Farbvarianten dazu gekommen. Nicht nur, weil ich überzeugt von dem kleinen Fischmagneten bin. Mein erster Tiny Fry brachte schließlich so viele Forellen, dass die Farbe fast komplett verloren gegangen ist. Der dumpfe Sound, den die Tungstenkugel erzeugt, der stabile Lauf, selbst in starker Strömung, perfektes Suspending bei Spinnstopps und die Lauftiefe von rund 0,5 Meter machen den Tiny Fry 50 SP zu einem echten Bachknaller.
In jeder Verpackung befinden sich zusätzlich zwei dünndrähtige Einzelhaken, die jedoch mit sensibel eingestellter Rollenbremse gefischt werden wollen, da sie sonst aufbiegen. Ich fische den kleinen Wobbler lieber mit nur einem Drilling am Schwanzende –die Widerhaken werden angedrückt. Fehlbisse und Aussteiger gibt es kaum, die Forellen wollen den kleinen Twitchbait einfach fressen und so wird er auch attackiert – knallhart! Doch nicht nur Fettflossenträger lassen sich mit diesem Ausnahmeköder überlisten, auch Barsche, Rapfen und Döbel fallen reihenweise auf den Winzling rein. Für die Dickköpfe ist der kleine Bruder des vorgestellten Wobblers – der Tiny Fry 38 – mehr als eine Alternative. Ihn attackieren selbst friedliche Fischarten wie Rotaugen. Ganz neu ist die sinkende Version, der Tiny Fry 50 S – optimal für tiefe Gumpen.
Illex liefert die Tiny Fry-Familie an den Fachhandel, wo sie je nach Modell rund 13,50 Euro bis 14,50 Euro kosten. www.illex.fr