Du willst besser fangen? Dann greife zum Hotshot Rig. Egal, ob Barsch, Zander, Forelle & Co – die Räuber stehen drauf! Finesse-Spezialist Sean Perez stellt hier sein selbst entwickeltes Rig vor

Überall, wo das Hotshot Rig zum Einsatz kommt, sind brutale Bisse und eine Menge Action garantiert. Beim Angeln mit dieser Weltneuheit können Sie sich auf eines gefasst machen: rasende Räuber. Rasend deswegen, weil das irre Köderspiel die Fische regelrecht in den Wahnsinn treibt. Richtig geführt bekommt das Rig eine Art Eigenleben und bricht beim Zupfen seitlich aus. Von den zappelnden Bewegungen einer scheinbar leichten Beute angelockt, können Räuber gar nicht anders und packen kräftig zu.

Die Kugel geben

Das kleine Splitshot (Schrotblei) unterhalb vom Haken verleiht dem ganzen Rig unbeschreibliche Beweglichkeit. Bei jedem Zupfer wechselt das Blei die Seite und zieht den Köder entweder nach links oder rechts taumelnd hinter sich her. Der ständige Richtungswechsel ähnelt den Bewegungen eines fliehenden, verletzten Fischchens – das lässt den Jagdtrieb nicht nur von Zander und Barsch durch die Decke schießen. Wenn es am Wasser mal nicht so richtig läuft: Gebt den Räubern einfach die Kugel!

Rig-Zutaten

Schrotbleie, Haken und Fluorocarbon besorgen – und schon kann’s losgehen! Klobige Komponenten wie Ösen, Sprengringe oder Stabbleie, die Sie zum Beispiel zur Herstellung von anderen Rigs benötigen, fallen weg. Je nach Situation können Sie die Splitshots schnell hinzufügen oder entfernen, sodass die ganze Montage aufs Wesentliche reduziert ist. Und so bauen Sie Ihr erstes Hotshot Rig in nur drei Schritten:

  1. Binden Sie den Offset-Haken mit einem Palomarknoten an das Fluorocarbon-Vorfach
  2. Nun stecken Sie das untere Ende der Schnur von oben durch die Hakenöse und kürzen es auf die gewünschte Länge – rund zwei bis vier Zentimeter
  3. Jetzt kommt noch ein Knoten in das Schnurende und Sie können die gewünschte Anzahl an Splitshots befestigen – fertig! Eine Auswahl an Tungsten Splitshots und Finesse-Haken finden Sie beispielsweise auf www.clickbaits.de.
Wenig Hänger

Dank des Offset-Hakens bekommen wir extrem selten Hänger. Fischen wir aber an Stellen, wo der Köder schnell festsitzt, ändere ich eine Kleinigkeit am Hotshot Rig: Ich lasse den kleinen Knoten am Schnur-ende einfach weg. Wenn sich nun das Blei in einem Hindernis verkeilt, bringe ich die Schnur einfach auf Spannung. Und siehe da: Durch den Zug wird das Schnurende aus dem Bleistückchen herausgezogen. Köder samt Haken sind gerettet und wir haben nur das Schrotblei verloren – das schont unsere Geldbörse!

Die 3-2-1-Führung

Bügel auf und Feuer frei! Das Hotshot Rig werfen wir wie gewohnt an die gewünschte Stelle. Sobald der Gummiköder auf die Oberfläche trifft, lassen wir diesen an gespannter Schnur Richtung Grund taumeln. Aber Achtung: Seien Sie ab der ersten Sekunde wachsam! Gerade Barsche attackieren den Softbait schon während der Absinkphase. Findet das Rig in den ersten Sekunden keinen „Blitz-Abnehmer“, beginnen wir mit der eigentlichen Führung. Bei der 3-2-1-Führung ist der Name Programm. Zupfen Sie von der Zehn-Uhr-Stellung aus das Rig mit drei knackigen Rutenschlägen an, bringen anschließend die Schnur auf Spannung und lassen den Verführer absinken. Am Grund angekommen befördern wir den Köder diesmal mit zwei schnellen Schlägen vom Boden weg – erneut Schnurspannung aufnehmen und absinken lassen. Zum Schluss schlagen wir nur noch einmal in die Rute und lassen das Hotshot Rig wieder verführerisch zum Gewässergrund taumeln. Das Ganze können Sie nach dem 3-2-1-Prinzip beliebig oft wiederholen.

Wacky geht auch

Bäche und kleine Flüsse halten so manche Überraschung bereit. Wenn sich dort auch noch kampfstarke Bachforellen oder Döbel herumtreiben, ist die Wacky-Variante des Hotshot Rigs mein Ass im Ärmel. Anstelle des Offset-Hakens verwende ich dann aber einen normalen Einzelhaken. Die Köder sind meist kleiner als meine Zander- oder Barschwaffen. Wacky Style ziehe ich die kleinen Dinger quer auf den Haken. Am Hotspot werfe ich das Rig aus und warte bis es abgesunken ist. Mit vielen kleinen Zupfern führe ich die wackelnde Montage etwas über Grund wieder Richtung Ufer. Beim Absinken zittert der Wurm verführerisch an beiden Enden und lockt selbst die dicken Dinger aus ihrem Versteck. Nicht selten passiert es, dass sogar mehrere gute Räuber gleichzeitig den Köder verfolgen. In diesem Sinne: Auch wenn Sie bisher noch nie etwas von Finesse gehört oder nur wenig Erfahrung damit haben, ist das Hotshot Rig genau das Richtige für Sie. Selbst als Quereinsteiger legen Sie schon bald eine ordentliche Zitterpartie hin und können von Ihren ersten Hot-
shot-Fängen berichten. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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