Der Zander zählt zu den beliebtesten Zielfischen überhaupt. Vor allem nachts stehen die Chancen besonders gut. Raubfischexperte Sean Perez lässt Dich 
nicht im Dunkeln stehen und zeigt, wie Du schicke Zander mit Köderfisch und Leuchtpose überlisten.

Auf Tauchstation

Beim Ansitzangeln gibt es zwei Arten, den Zandern erfolgreich nachzustellen. Die erste ist die Grundmontage, die ich dann einsetze, wenn ich es mit Strömung zu tun habe. Mithilfe eines Grundbleis bleibt der Köder genau dort, wo ich ihn auswerfe. Die zweite Methode für eine heiße Zandernacht – und mein persönlicher Favorit – ist das klassische Posenangeln. Für mich gibt es nichts Spannenderes, als das plötzliche Abtauchen des Schwimmers beim Biss. Mit einem Knicklicht bestückt ist der Bissanzeiger schnell einsatzbereit und zeigt selbst bei völliger Dunkelheit jeden Zupfer an. Beim Zanderangeln verwende ich leichte, dünne Posen. Durch ihre Form sind sie weniger windanfällig und treiben selbst bei stärkeren Böen kaum von der Stelle. Schlanke Modelle bieten dem Zander auch weniger Widerstand – so schöpft der Fisch keinen Verdacht, wenn er den Köder packt und davonschwimmt.

Die richtige Stelle

Anders als beim aktiven Spinnfischen bewegen wir uns beim Ansitz relativ wenig. Umso wichtiger ist die Wahl des richtigen Angelplatzes. Zu den Hotspots für eine erfolgreiche Zandernacht am Stillgewässer zählen ufernahe Kanten, alte Bachläufe, Gräben, Plateaus und Schilfgürtel. Alle Strukturen, die sich vom übrigen Gewässergrund irgendwie unterscheiden, sind für den Zander interessant und sollten beim Ansitz gezielt unter die Lupe genommen werden. Aber auch da, wo sich Kleinfische tummeln, ist der Zander nicht weit. Wer die Beute aufspürt, findet auch schnell die Räuber. Um mir ein noch besseres Bild des Bodens zu machen, lote ich die Angelstelle im Vorfeld aus. Anschließend stelle ich meine Pose entsprechend der Gewässertiefe ein. Allein die unscheinbaren Bewegungen der Pose auf und mit dem Wasser lassen den Köder verführerisch entlang von Kanten und anderen Strukturen tanzen, als sei er eine leichte, verletzte Beute.
Bei einem Biss warte ich nicht lange und setze den Anhieb zügig. So kann ich das Verangeln von untermaßigen Fischen nahezu ausschließen und sie ungeschadet zurücksetzen.

Einfach FÄNGIG

Die Posenmontage lässt sich schnell zusammenbauen und besteht nur aus einer Handvoll Zubehör. Als erstes ziehe ich einen Gummi- oder Fadenstopper auf die monofile Hauptschur, gefolgt von der Pose. Hier setzte ich – wie oben erwähnt – auf schlanke Modelle mit eingebautem Schnurdurchlauf. Darauf folgt ein weiterer Gummistopper, der die Pose nach unten hin absichert. Jetzt fädel ich das Bleistück auf, welches später die Pose im Wasser zum Stehen bringt. Das Gewicht sollte dabei etwas leichter als die angegebene Tragkraft des Schwimmers sein, damit dieser weder flach auf dem Wasser liegt, noch zu weit abtaucht. Vergessen Sie nicht, dass der Köderfisch hinzukommt. Jetzt ziehe ich einen weiteren Stopper auf und knote anschließend einen Snap mit Wirbel an die Schnur. Als nächstes ziehe ich den Köderfisch mithilfe einer Ködernadel aufs Vorfach. Den Haken befestige ich stets am Kopfende, da der Zander seine Beute kopfüber schluckt. Jetzt hake ich nur noch das Vorfach in den Snap – und schon kann die Montage ins kühle Nass. Ab jetzt beginnt das Warten…

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