Ist der Winter wirklich die Saure-Gurken-Zeit für uns Angler? Auf keinen Fall, wissen die Rute&Rolle-Redakteure. Mit diesen fünf Tipps für Karpfen, Hecht & Co klappt’s auch bei Minusgraden.

Tipp 1: Winterhechte im See

Wer im Winter loszieht, muss sich auf stundenlanges Angeln ohne Kontakt einstellen. Bissinfernos sind die absolute Ausnahme. Um das durchzuhalten, lege ich mir vorher einen genauen Plan zurecht, an dem ich mich auch in Phasen des Zweifelns stoisch halte. Keine Experimente! Ausdauer und Vertrauen sind die höchsten Tugenden auf dem Weg zum Fisch. Wenn’s kalt ist, angle ich daher nur an Gewässern, die ich gut kenne. Erste Wahl sind tiefe Löcher, in denen sich die Weißfische sammeln… Georg Baumann

 

Tipp 2: Durchlaufblinker für Silberbarren

Wenn die Temperaturen draußen sinken und sich das Wasser in der Ostsee wieder abkühlt, beginnt für mich eine der spannendsten Jahreszeiten: der Winter. Jetzt lassen sich an den Küsten richtig tolle Meerforellen fangen. Sicher, es gehen nicht ganz so viele Fische ans Band wie im Frühjahr. Aber wenn es in die Rute knallt, hängt häufig ein besserer Salmonide am Band. Sogenannte Überspringer, die nicht mit zum Laichen in die Flüsse aufsteigen, stehen gut im Futter und können beachtliche Ausmaße annehmen. Auf diese Burschen habe ich es jetzt abgesehen… Jesco Peschutter

 

Tipp 3: Mobil im Schnee

Ich bin ehrlich, bei extremen Minustemperaturen, Eis und Schnee hocke ich lieber in der warmen Bude als am Wasser. Was allerdings nicht heißt, dass ich die kalte Jahreszeit links liegen lasse. Denn glücklicherweise sind sibirische Verhältnisse bei uns eher die Ausnahme als die Regel. Mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt kann ich mich anfreunden. Jetzt stehen Hechte ganz oben auf meiner Fangliste. Klassisch mit Pose, Stahlvorfach und Köderfisch geht es vor der Laichzeit noch einmal auf die Räuber. Dabei achte ich auf schmales Gepäck: ine Rute, Kescher und ein Eimer mit allen nötigen Kleinteilen sowie gefrorenen Köderfischen. Mehr benötige ich nicht… Timo Keibel

 

Tipp 4: Die grelle Lockstoffbombe

Der Winter ist für mich längst nicht die Zeit, um Angelsachen einzumotten oder diese vor Langeweile von A nach B zu räumen. Bei kalten Temperaturen und Schmuddelwetter habe ich die Gewässer oft für mich alleine. Keine anderen Angler, keine Spaziergänger, keine Nervensägen! Einfach nur ich und die Fische. Das ist schon ein bisschen schrullig, aber die frostige Landschaft und die Herausforderung, gerade jetzt einen Fisch zu fangen, reizen mich. Besonders gerne gehe ich jetzt auf Karpfen. Für meine Winterangelei suche ich kleine Teiche mit einem guten Karpfenbestand… Christian Siegler

 

Tipp 5: Wenn der Regenbogen tief steht

Es ist nicht immer angenehm, wenn die nasse Fliegenschnur bei knapp über null Grad durch die Finger gleitet. Doch kaum ist der ersehnte Zuck am anderen Ende zu spüren, ist die Kälte sofort vergessen – dann beginnt der heiße Tanz! Doch bis es soweit ist, muss ich die Fische erst einmal finden. Meine Erfahrung am Forellensee ist: Die Fliege gehört in den Keller. Meist halten sich die Regenbogner in den tieferen Gewässerbereichen auf… Elmar Elfers

Die ausführlichen Tipps der Redakteure gibt es in Rute & Rolle Ausgabe 02/2018!

 

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