Der goldene Herbst ist mit die beste Zeit, um dicke Aale zu fangen. Jesco Peschutter sagt Euch, worauf es jetzt ankommt.

AUTOR Jesco Peschutter       FOTOS Tobias Norff, Jesco Peschutter

Im Herbst lassen sich an Seen fette Aale fangen, weiß Jesco

Im Herbst lassen sich an Seen fette Aale fangen, weiß Jesco

Im Herbst stehen die Chancen auf richtig dicke Aale besonders gut. Die besten Gewässer sind jetzt Teiche und Seen, um große Wasserschlangen an den Haken zu locken. Die Wasserkörper der Stillgewässer sind immer noch richtig warm, da sie über den Sommer viel Energie gespeichert haben. Und das bedeutet, dass die Schlängler sehr aktiv sind und nach Nahrung suchen, um sich Fettreserven für den bevorstehenden Winter anzufressen.

Flach fängt

Weil das Wasser immer noch eine angenehme Temperatur aufweist, dürfen unsere Köder gerne flach präsentiert werden. Vor Schilfkanten, in der Nähe von Totholz oder an langsam absterbenden Seerosen lohnt sich immer ein Versuch. Probiert mit mehreren Ruten verschiedene Tiefenbereiche zwischen einem und vier Meter abzudecken – dann dauert es nicht lange bis zum Biss! Stellt sich eine Tiefe als besonders Erfolg versprechend heraus, könnt Ihr dort auch die anderen Montagen anbieten.

Fette Würmer

Jetzt dürfen zwei Tauwürmer an den Haken, um die Aale zu verführen

Jetzt dürfen zwei Tauwürmer an den Haken, um die Aale zu verführen

Die Aale haben Hunger im Herbst und nehmen jetzt besonders gerne deftige Happen ins Maul. Deshalb dürft Ihr gerne zwei fette Tauwürmer auf einem 2er Aalhaken präsentieren. Ich ziehe immer einen Wurm zu drei Viertel auf den Greifer und knipse das letzte Viertel mit den Fingern ab. Das übrig gebliebene Stück stecke ich zusammen mit dem zweiten Wurm, den ich in mehrere Stücke teile, auf die Hakenspitze. So erhalte ich eine schöne Schaschlik-Anköderung, die für einen unwiderstehlichen Duft unter Wasser sorgt. Meine Montage fürs Aalangeln mit Wurm am See ist eine Festbleimontage mit kurzem Vorfach – ähnlich wie beim Karpfenangeln. So bekomme ich jeden Biss sofort mit und der Haken sitzt schön im vorderen Maulbereich.

Ein elektronischer Bissanzeiger zeigt mir alle Aktionen zuverlässig an. Im Herbst setze ich auch gerne auf kleine, ganze Köderfische wie Rotaugen. Vorteil: Ich habe weniger Beifang und wenn es beißt, hängt immer ein dicker Aal an der Leine. Die Köderfische biete ich gerne unter einer Knicklichtpose an, sodass das Fischchen auf dem Grund liegt und eine sensible Bissanzeige garantiert ist. Sowohl zum Grund- als auch Posenangeln verwende ich stabile Karpfen- oder Deadbait-Ruten, um auch dicken Aalen etwas entgegensetzen zu können. Ein großer Karpfenkescher hilft bei der Landung.

Regen und Wind

Klar, Aale lassen sich im Herbst bei fast jedem Wetter fangen. Doch die besten Nächte erlebte ich bei Regen und nach einem heftigen Gewitter. Dann werden nämlich viele kleine Tierchen ins Gewässer gespült, was die Aale besonders aktiv macht. Wenn die Außentemperaturen noch im zweistelligen Bereich sind, hat sich auflandiger Wind bewährt.

Den ganzen Artikel findet Ihr in RUTE & ROLLE 10/24.

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