Einst machte sich Joure einen Namen im Kaffeehandel. Heute lädt die Kleinstadt in der niederländischen Provinz Friesland Touristen zum Bummeln ein und bietet Anglern ein heißes Revier.
In den Wintermonaten geht es heiß her in der kleinen friesischen Stadt Joure – an vielen Ecken lauern Hechte! Der Grund für die hohe Dichte von Mr. Esox im Stadtgebiet sind Massen an Futterfischen. Bei sinkenden Wassertemperaturen zieht es die Weißfische aus den umliegenden Poldern in das bebaute Gebiet der Stadt. In den zahlreichen Kanälen und Gräben finden die Fische ihr Winterquartier. Riesige Rotaugen- und Brassenschwärme suchen Schutz an den unzähligen Brücken, Stegen, Booten und unter über das Wasser hängenden Bäumen. Wo sich so viele Friedfische sammeln, sind echte Räuber nicht weit. Hechte folgen der Beute und rücken den „Happen“ dicht auf die Schuppen. Ein weiterer Punkt macht Joure zu einem spannenden Winterrevier: Die Häuser bieten einen guten Schutz vor Kälte.
Endlose Angelstrecke
Die Voraussetzungen in Joure sind also gegeben: Friedund Raubfische konzentrieren sich auf das Stadtgebiet. Man muss die Fische nur finden. Eine gute Methode dafür lautet: Meter machen und Strecke zurücklegen! Als Startpunkt bietet sich hier Skipsleat an – ein weitläufiges Wohngebiet im Norden von Joure mit schönen Parks, Rad- und Wanderwegen, Brücken und nahezu endlosen Wassergräben. Das Auto könnt Ihr einfach auf dem Parkplatz von ALDI oder LIDL abstellen. Schmales Gepäck reicht aus zum Wanderangeln entlang der Overspitting, einem 10 bis 20 Meter breitem Graben, der rund um die gesamte Nachbarschaft verläuft. Das komplette Stück lässt sich entspannt zu Fuß befischen. Die Ufer sind gewöhnlich gemäht und daher leicht zugänglich. HINWEIS: Bitte beachtet, dass das Angeln vom Strand bei Scoutung de Borgergroep und im Park Heremastate nicht erlaubt ist.
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Text: Redatkon VISblad
Fotos: Hollandse Hoogte