Auch am gut besetzten Forellenteich gilt: Wer Fische fangen möchte, muss wissen, wie! Dabei machen die richtigen Montagen den Unterschied. In diesem Artikel zeigen wir Dir klassische Montagen zum aktiven und passiven Angeln am Forellensee – inklusive Tipps und Tricks.
Autor Timo Keibel Fotos Timo Keibel
Schon in den Morgenstunden herrscht reges Treiben am Forellensees. Überall werden Ruten aufgebaut, Köder vorbereitet – auch ich mache meine Ausrüstung startklar. Aber welche Montage ist an diesem Tag wohl der Erfolgsgarant?
Da hier das Angeln mit zwei Ruten erlaubt ist, setze ich auf eine aktive und eine passive Methode. Ein echter Klassiker unter den aktiven Methoden ist die geschleppte Posenmontage – flexibel einsetzbar und immer für einen Fisch gut. Als passive Variante kommt die Bodentastermontage mit auftreibendem Teig plus einer Bienenmade zum Einsatz. Sollten die Fische weiter draußen im See stehen, liegt zudem eine Sbirolino- oder Forellen-Ei-Montage und Pilotkugeln bereit. Im Folgenden schauen wir uns die drei Set-ups einmal im Detail an.
Vielseitig fangen am Forellenteich
Die Posenmontage zählt sicherlich zu den am häufigsten verwendeten Methoden an Forellenteichen – kein Wunder: Sie ist vielseitig, einfach aufzubauen und fängt zuverlässig Fisch. Ob passiv mit Naturködern, aktiv mit geschlepptem Forellenteig oder bei speziellen Techniken wie dem Tremarella-Angeln – die Pose macht fast alles mit. Der Grundaufbau bleibt für die Posenmontage stets ähnlich: Dafür ziehen wir eine feststehende Pose auf die Hauptschnur. Im Anschluss folgt ein Wurfgewicht aus Glas oder Blei (siehe Extrakasten), ein Gummistopper als Knotenschutz und ein Mehrfach-Tönnchenwirbel, in den das Hakenvorfach mit einer Länge von 50 bis 70 Zentimetern eingehängt wird. Die einfachste Technik ist das Standangeln mit der Pose. Dazu stellt man die Tiefe ein, in der man die Fische vermutet, beködert den Haken – beispielsweise mit einer Bienenmade – und wirft aus.
Auch beim Schleppangeln am Forellenteich gilt es, die richtige Tiefe zu treffen. Dabei muss man beachten, dass die Pose etwas tiefer eingestellt werden sollte, da der Köder unter Zug beim Schleppen leicht nach oben steigt. Apropos Köder: Zum Schleppen eignen sich Forellenteig, Bienenmaden oder künstliche Imitationen. Wichtig ist das Spiel des Köders: Schon bei geringster Bewegung sollte er rotieren. Den Teig formt man am besten propellerförmig, Bienenmaden lassen sich in L-Form anködern. Tipp: Da Forellenteig normalerweise auftreibt, sorgt ein kleines Schrotblei im Abstand von 15 bis 30 Zentimetern vor dem Haken für die perfekte Lauftiefe.
Grund ist gut
Stehen die Forellen im Herbst und Winter tief stehen und träge sind, müssen die Köder eine Etage tiefer serviert werden. Dann spielt der Bodentaster seine Stärken aus. Der Bodentaster besteht aus einem Wurfgewicht mit Auftriebskörper in länglicher Form und ist in Gewichten von etwa 5 bis 20 Gramm erhältlich. Am Gewässergrund richtet er sich auf und hält die Schnur vom Boden fern. Alternativ kann auch ein Tiroler Hölzl oder Steh-auf-Blei eingesetzt werden. Der freilaufende Bodentaster kommt zuerst auf die Hauptschnur, danach ein Gummistopper als Knotenschutz und ein Dreifachwirbel. Das Vorfach sollte zwischen 70 und 150 Zentimeter lang sein – so lässt sich die Wassersäule gezielt absuchen.
Wichtig ist der richtige Köder: Er sollte auftreibend sein. Besonders fängig sind Forellenpaste oder Kombiköder aus Paste und Naturködern. Sollte die Paste den Haken und Vorfach nicht anheben, lässt sich der Auftrieb durch kleine Pilotkugeln auf dem Vorfach unterstützen! Stehen die Forellen nah am Grund, hilft ein Schrotblei auf dem Vorfach, den Köder exakt in Bodennähe zu präsentieren. Der Bodentaster lässt sich sowohl passiv als auch aktiv fischen. Beim aktiven Fischen wird die Montage im Stop-and-Go-Stil eingeholt: Beim Ankurbeln sinkt der Köder ab, in den Pausen steigt er langsam wieder auf – oft kommt genau dann der Biss. Eine leichte Feeder- oder Picker-Rute überträgt selbst feine Zupfer perfekt. Eine leichte Feeder- oder Picker-Rute kann bei der Bisserkennung helfen. Für die passive Technik sind eine Freilaufrolle und Bissanzeiger empfehlenswert. Besonders effektiv ist die Kombination aus elektronischem Signalgeber und optischem Anzeiger – etwa einem Monkey Climber, Einhängering oder selbstgebautem Überraschungsei-Bissanzeiger.
(den kompletten Beitrag mit weiteren Tipps zum Angeln am Forellenteich findet Ihr in der RUTE & ROLLE 12/2025)


