Unser Autor Marcus Türk ist ein echter Weltenbummler. Diesmal nimmt er Euch mit an die Küste Namibias, um Adlerfische und riesige Kupferhaie zu überlisten.
Schon sehr lange fieberten mein Kumpel Magnus und ich diesem Trip entgegen. Die Skelettküste verspricht ein echtes Erlebnis. Nach einem langen Flug begann unsere Abenteuerreise mit einer dreistündigen Autofahrt durch die Wüste Namib. Die Straßen, die uns durch diese unglaubliche Landschaft führten, sind aus Salz, welches in Minen abgebaut wird. Nach knapp 200 Kilometern Fahrt durch die scheinbar endlose, karge Weite erschien die Cape Cross Lodge, die sich mitten im Nirgendwo zwischen Wüstenlandschaft und Atlantikküste befindet. Endlich angekommen! Sofort checkten wir unsere Angelausrüstung. Alles noch intakt! 4,20 Meter lange Brandungsruten mit einem Wurfgewicht von 200 Gramm und stabile Angelrollen mit einer 40 Kilo tragenden geflochtenen Schnur sollten es richten.
Skelette und Wracks
Die Skelettküste zeichnet sich vor allem durch ihre unwirkliche Landschaft aus. Die scheinbar lebensfeindliche, schier unendlich lange sandige Weite erlaubt es nur wenigen Tieren und Pflanzen hier zu überleben. Durch den kalten Benguelastrom entstehen häufig Nebelfelder. Davon wurden früher viele Kapitäne überrascht. Die zahlreichen Schiffswracks in diesem Gebiet sind stumme Zeugen schlimmer Havarien. So kam die Skelettküste zu ihrem makabren Namen. Die Gewässer sind jedoch extrem fischreich. Das milde Küstenklima macht die Gegend vor allem von Oktober bis März zu einem beliebten Ausflugsziel. Insbesondere durch den angenehm kühlen Wind lässt es sich gut aushalten. Aber Vorsicht: nicht Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor vergessen! Die Sonnenstrahlung ist hier enorm.
Spotty auf Ansage
Unser erster Angeltag fiel durch die lange Anreise recht kurz aus. Trotzdem konnten wir es nicht erwarten und marschierten direkt ans Wasser. Der Anblick, wenn die scheinbar unendliche Wüste plötzlich auf den Strand und das Meer trifft, ließ uns erstaunen. Ebenso wie einige Schakale, die unsere Ankunft und das aus ihrer Sicht seltsame Vorgehen am Strand interessiert beobachteten. Wir machten unsere Ruten startklar und montierten zwei stabile Haken, auf denen als Köder Muschel- und Oktopus-Fleisch zum Einsatz kamen. Wir wollten erst einmal Fische für unser Abendessen fangen. Weite Würfe sind hier extrem wichtig…
Den kompletten Revierbericht lest Ihr in RUTE & ROLLE 02/2021!
Text & Fotos: Marcus Türk