Kurze Rute, leichte Rolle und stylische Köder – so zieht Dennis Nijenhuis an den Strand. Der Niederländer fängt mit modernen Finesse-Methoden gezielt Plattfische.

Der Autor mit schöner Flunder. Gefangen mit dem Carolina Rig

Mit einem „Wuuschhh“ bricht eine Welle am Strand und umspült meine Beine. Ich stehe mit der Wathose am Ufer der Nordsee und führe meinen kleinen Gummiköder am Carolina Rig konzentriert über den Sand. Seit ein paar Jahren bin ich zum Brandungsangeln an der Küste meiner niederländischen Heimat unterwegs. Dabei verzichte ich zur Plattenjagd inzwischen auf die langen Brandungsstöcke und setze auf leichtes Gepäck. Inspiriert durch meine zweite Leidenschaft, dem Streetfishing, nutze ich moderne Finesse-Methoden und kleine Gummiköder zur gezielten Angelei auf Flundern – und das mit Erfolg. Worauf es ankommt und womit Ihr am Strand die besten Karten habt, verrate ich Euch im Folgenden.

Für die meisten Brandungsangler zählen Flundern, auch Butt genannt, zur Hauptbeute an Nord- und Ostsee. Sie lassen sich das ganze Jahr fangen und sind entlang der gesamten Küste vertreten. Die Plattfische sind echte Räuber und zudem überaus neugierig. Aktiv geführte Köder – etwa ein Gummiwurm am Carolina Rig – erregen schnell das Interesse der Fische und stellen einen gern gesehenen Happen dar. Am richtigen Gerät sind Flundern zudem fantastische Kämpfer. Ein echter Drillspaß, der nicht mit dem an einer Brandungsrute zu vergleichen ist. Wer im Sommer und Herbst an der niederländischen Küste loszieht, hat außerdem die Chance auf tolle Beifänge wie Kliesche, Wittling, Wolfsbarsch, Franzosendorsch und Dorsch.

Verschiedene Gummiklöder in fünf Zentimetern Länge bringen Bisse

Angeln bei den Nachbarn: Meeresangeln in den Niederlanden ist frei und ohne Erlaubnisschein möglich. Den VISpas benötigt Ihr allerdings im Süßwasser. Weitere Infos findet Ihr im Netz unter www.fishinginholland.nl

Im Gegensatz zum klassischen Brandungsangeln sind wir mit der Streetfishing-Methode viel flexibler und mobiler. Anstatt statisch einen Platz zu befischen und auf die Platten zu warten, suchen wir aktiv nach hungrigen Fischen und wechseln den Platz, wenn nichts beißt. Dank des schmalen Gepäcks gelingt dies ohne große Mühe. Eine Angeltasche mit Kleinzeug und eine Rute, mehr benötigen wir zum Streetfishing am Stand nicht.

Mein Gerät ist dasselbe wie zum Angeln auf Barsch und Zander in der Stadt. Da an sandigen Stränden weniger Hänger lauern, dürfen Rute und Rolle sogar etwas leichter ausfallen. Vorzugsweise nutze ich Ruten in Längen von 2,10 bis 2,70 Metern mit einem Wurfgewicht von 10 bis 30 Gramm. Diese kombiniere ich mit einer 1000er oder 2000er Stationären, die mit 0,10 Millimeter starkem Geflecht gefüllt ist…

Den kompletten Artikel lest Ihr in RUTE&ROLLE 10/2018!
Text & Fotos: Dennis Nijenhuis

 

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