Feedern ohne klassischen Futterkorb und mit kurzem Vorfach – klingt komisch, ist aber erfolgreich. Tobias Norff weiß, worauf es beim Method Feedern ankommt und erklärt Euch das geniale Prinzip.
Immer wieder fährt ein Zucken durch die knallrote Spitze. Beim „normalen” Feeder-Fischen hätte ich schon längst den Anhieb gesetzt. So aber genieße ich das spannende Schauspiel. Sorgen, dass mir die Fische den Köder stehlen oder meine Montage verheddern, muss ich mir nicht machen. Aber dann wird es doch hektisch: Plötzlich zieht es die Feeder-Spitze zügig herum und ich greife nach der Rute. Der Anhieb ist nur noch Formsache und schon darf ich dem Surren der Rollenbremse lauschen. Ein Karpfen hat den weißen Boilie genommen und sich am Method Feeder selbst gehakt. Wenig später gleitet der kleine Spiegler sicher in die Maschen – Nummer acht oder neun an diesem Nachmittag, wenn ich mich nicht verzählt habe.
Die narrensichere Methode
Es gibt wohl kaum eine effektivere Angeltechnik für kleine Karpfen als das Method Feedern. Doch auch auf Schleien und größere Weißfische ist diese spezielle Form des Feederns eine echte Bank. Vor einigen Jahren schwappte der Trend aus England zu uns nach Deutschland. Genannt wurde die Technik damals einfach nur „The Method“ – also „Die Methode“. Heute sprechen die meisten Angler vom Method Feedern. Vor allem an kommerziell bewirtschafteten Angelseen in England, den Niederlanden und in Österreich ist diese Angelei weit verbreitet. Am deutschen Vereinssee um die Ecke hingegen sieht man selten jemanden so fischen.
Anders als beim klassischen Feedern bieten wir den Köder am Haar an. Er liegt offen und zentral auf dem gepressten Futter, welches wir mit einer speziellen Form auf den Korb drücken. Das ist zwar eigentlich nicht kompliziert, scheint viele Angler aber doch abzuschrecken. Doch wer sich nur ein kleines bisschen mehr mit dem Method Feedern beschäftigt, stellt schnell fest: Diese Methode ist nicht nur sehr fängig, sondern auch absolut narrensicher! Die Montage verwickelt sich nie und lässt sich fantastisch werfen. Der Köder wird stets perfekt präsentiert. Außerdem liegt der Happen immer mitten im Grundfutter und wird entsprechend schnell von den Fischen gefunden. Außerdem haken sich Karpfen & Co beim Method Feedern in der Regel selbst.
Futterspirale 3.0
Herzstück dieser Technik ist der Method Feeder – im Grunde eine Weiterentwicklung der guten, alten Futterspirale. Bei den ersten Modellen wurde das Futter ebenfalls um den Method Feeder herum geknetet. Heute kommen vor allem sogenannte Flat Bed Method Feeder zum Einsatz. Die flachen Dinger haben einen ganz entscheidenden Vorteil: Durch die Gewichtsverteilung (das Blei sitzt komplett auf der Unterseite) landen sie immer richtig herum am Grund – und der Köder liegt oben auf!
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Text & Fotos: Tobias Norff