Im letzten Angelurlaub kam zusammen, was zusammen gehört. Ich reiste nach Indien, wollte (mindestens) einen der kampfstarken Golden Mahseere, eine Barbenart, fangen. Im Gepäck: die Sportex Jolokia Travelrute in 2,70 Meter Länge mit einem Wurfgewicht von 90 bis 160 Gramm. Und hier schließt sich der Kreis, denn die Bezeichnung „Jolokia“ entstammt der indischen Jolokia-Chili, die als schärfste Chili der Welt im Guiness Buch der Rekorde aufgenommen wurde. Klar, dass die Sportex-Rutenkonstrukteure die im eleganten Schwarz designte Rute mit einem knallrot abgesetzten zweiten Steckteil und ebenfalls leuchtend roten Zierwicklungen an den salzwasseresistenten SiC-Ringen versehen haben. Chili eben.

Gut geteilt

Apropos Steckteil: Insgesamt sind es fünf im Samtfutteral gelieferte Segmente mit einer Transportlänge von 62 Zentimetern, die aus einem unscheinbar wirkendem kleinen Päckchen eine vollwertige Reiserute mit fantastischer, semiparabolischer Aktion machen. Noch immer haftet kurzgeteilten Reiseruten ja der Ruf an, sie wären an den Steckverbindungen konstruktionsbedingt viel zu versteift, wären also mehr Kompromiss als „echte“ Rute. In diesem Fall kann ich sagen: „Stimmt nicht – im Gegenteil!“

Zurück nach Indien: Der Albtraum eines jeden reisenden Anglers wurde für mich Wirklichkeit. Das als Zusatzgepäck teuer bezahlte Rutenrohr mit meinen geliebten Steckruten ging auf dem Hinflug verloren, wurde erst mehrere Tage später nachgeliefert. Mit der 273 Gramm leichten Jolokia im Koffer hatte ich allerdings vorgesorgt und konnte trotz Verlust meiner anderen Ruten von der ersten Minute an angeln. Puh! Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Selbst als mein Rutenrohr von der Fluggesellschaft endlich nachgeliefert wurde, fischte ich mit der Jolokia weiter. Längst waren die Schwarzrote und ich zum unzertrennlichen Paar geworden.

Etliche scharfe Drills mit kräftigen Mahseeren erlebten wir gemeinsam und hielten es gut miteinander aus. Ich nahm die Jolokia hart ran, sie nahm es mir nicht krumm und verrichtete acht lange Angeltage klaglos ihren Dienst. Trotz spannender Drills mit den schlanken Barbenverwandten hatte ich zu jeder Zeit die Gewissheit, dass die mit hochwertigen Duplongriffen ausgestattete Rute noch allerlei Reserven bereithält.

Top-Preis!

Was ebenfalls für eine langfristig orientierte Beziehung zwischen mir und meiner „Jolo“ spricht, ist ihr Preis. Etwas mehr als 100 Euro kostet die „scharfe Braut“. Im Vergleich: Fast die gleiche Summe musste ich pro Weg (!) für die mangelhafte Beförderung meines Rutenrohres bezahlen. Unterm Strich bedeutet dies, dass ich mir für das gleiche Geld, das ich für eine einzige Beförderung meiner Steckruten berappen musste, gleich noch die kleine Schwester der Jolokia Travel (2,70 Meter Länge, 80 bis 100 Gramm Wurfgewicht) zulegen könnte. Könnte? Ich hab’s inzwischen gemacht! Kein Ärger mehr am Flughafen, dafür viel Freude am Wasser im kommenden Angelurlaub – so muss das! Die Jolokias sind im Fachhandel für rund 124,95 Euro und 114,95 Euro über Ockert erhältlich und werden in einem verstärkten Cordura-Rohr geliefert. Internet: www.sportex.de 

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