In diesem Beitrag soll es um die Laufpose gehen. Posenfischen ist vielseitig und erfolgreich. Außerdem macht das Angeln mit „Schwimmer“ einfach wahnsinnig Spaß! Doch welchen Posentyp setzen wir wann ein? Laufposen passen in den allermeisten Situationen. Hier erfährst Du alles zu den Allroundern mit bunter Spitze:

Vorteil der Laufpose

Laufposen können wir immer einsetzen. Völlig egal, ob es mit Ein-Gramm-Modell auf Plötzen geht oder wir eine halbpfündige Plötze unterm 200-Gramm-Schwimmer als Wallerköder anbieten. Das Schönste aber an diesem Posentyp: Wir kommen mit jeder Wassertiefe klar. Blicken wir kurz auf den Konkurrenten Feststellpose. Hier halten ein oder mehrere Gummiringe die Schnur außen am Posenkörper fest. Der Abstand zwischen Haken und Pose bestimmt die Tiefe, in der wir angeln. Zwei Meter dazwischen bedeuten, dass unser Köder nach dem Wurf auch zwei Meter unter der Oberfläche auf Abnehmer wartet. Bei dieser Tiefeneinstellung kommen wir zum Beispiel mit einer Drei-Meter-Rute auch beim Werfen noch klar. Der Köder hängt beim Ausholen immer noch etwas über dem Boden hinter uns. Doch wenn wir den Happen im vier Meter tiefen Kanal knapp über Grund anbieten wollen, stoßen wir auf ein Problem. Denn mit rund 3,80 Metern zwischen Pose und Haken lässt sich kaum noch vernünftig auswerfen. Holen wir aus, wird sich unser Haken mit Sicherheit Beute ohne Flossen suchen: Brennnesseln, die Gerätetasche, einen Weidezaun…

Wenn es zu tief wird

Immer wenn wir mit der Pose in Tiefen fischen wollen, die ähnlich groß sind wie unsere Rute lang oder sogar größer, haben Laufposen die Nase vorn. Für die Einstellung der Angeltiefe verschieben wir bei diesem Schwimmertyp nicht die Pose, sondern einen Posenstopper auf der Schnur. Und den können wir einfach durch den Spitzenring hindurchkurbeln, damit wir beim Werfen nicht zu viel Schnur vor der Rute hängen haben. Stopper gibt es als kleine, längliche Gummiperlen oder in Form vorgebundener Knoten aus grellem Faden. Klar also, woher die Namen Gummi- und Fadenstopper stammen. Egal welcher Stopper-Typ: Beim Zusammenstellen der Montage kommt immer zuerst der Stopper, dann die Pose und der Rest der Montage auf die Hauptschnur.

Der Weg auf die Schnur ist einfach

Gummistopper bekommen wir aufgezogen auf Drahtschlaufen, Fadenstopper auf Röhrchen. Bei den Gummis schieben wir unser Hauptschnurende durch die Öffnung der Drahtschlaufe, legen ein Stück Schnur zurück und schieben den Stopper auf die Leine. Für Fadenstopper ist es ähnlich einfach: Schnur von einer Seite durch das Röhrchen schieben, bis sie aus dem anderen Röhrchenende austritt und dann den Stopper Richtung Rute auf die Leine schieben. Dort angekommen muss der vorgebundene Stopper nur noch fest, aber ohne Gewalt zugezogen werden. Wichtig ist, dass der Fadenstopper beweglich bleibt. Wie die Gummi-Versionen müssen wir Fadenstopper auf der Schnur verschieben können. Je weiter vom Haken weg, desto tiefer bieten wir unseren Köder an. Bei Fadenstoppern gibt’s zu dem Röhrchen mit den Knoten auch kleine Plastikperlen. Wofür? Wir brauchen sie, wenn der zugezogene Fadenstopper Gefahr läuft, durch das Öhr oder den Führungskanal der Laufpose zu rutschen. Dann schieben wir einfach nach dem Knoten die Perle auf die Schnur und dann erst die Pose.

Läufertypen

Auch bei Laufposen gibt es unterschiedliche Typen: Modelle mit zentralem Schnurkanal im Posenkörper (Innenführung), Versionen mit außen angebrachten Schnurösen und Waggler. Posen mit Innenführung kommen vor allem beim schwereren Fischen zum Einsatz, da die Schnur nur mit genug Blei zuverlässig durch die Pose gezogen wird. Schwimmer mit Außenführung sind heute selten und meist in kleineren Versionen erhältlich. Die Führungsösen sind empfindlich, brechen leicht ab oder reißen aus. Nicht ohne Grund sind Waggler die beliebtesten Laufposen. Diese Modelle haben nur eine Schnuröse am unteren Ende. So verläuft unsere Schnur beim Fischen automatisch unter der Wasseroberfläche und ist so dem Windeinfluss entzogen.

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