Kaum ein Friedfischköder ist universeller als Maden. Denn wir können alles von einer Einzelnen bis zu einem großen Bündel anbieten – und so von Plötze bis Barbe viele verschiedene Fische fangen. Was für erfolgreiches Angeln mit Maden wichtig ist, kannst Du hier nachlesen:
Maden sind nichts anderes als die Larven bestimmter Fliegen. Wie die aussehen, können wir uns sogar anschauen. Denn nach und nach entwickeln sich aus den hellen Krabblern zuerst immer dunkler werdende Madenpuppen, auch Caster genannt, und dann Fliegen. Sowie diese aus der Puppenhülle schlüpfen, sehen wir das fertige Insekt vor uns. Und wer seine Madendose nach längerer Zeit öffnet, ist dann schnell damit beschäftigt, die vielen, vielen Fliegen aus dem Angelkeller zu verscheuchen.
Aufbewahrung
Wie lange Maden brauchen, um Fliegen zu werden, hängt in erster Linie von der Umgebungstemperatur ab. Je kälter, desto länger. Maden kaufen wir im Angelgeschäft und dort haben wir meist die Auswahl zwischen kleiner Madendose, halbem oder ganzem Liter. Die Tierchen krabbeln zu diesem Zeitpunkt zwischen Sägespänen. Sollten einige Maden dazwischen sein, die nicht krabbeln, sondern schlaff und bewegungslos herumliegen, sortieren wir sie besser aus. Sie sind tot und verbrei- ten schnell einen unangenehmen Geruch. So, Dose zu.
Und jetzt am besten in den Kühlschrank. Wer die Tierchen besonders lange vom Verpuppen abhalten möchte, stellt den Kühler möglichst kalt ein – auf null bis zwei Grad statt der üblichen sechs bis acht. Bei wenigen Plusgraden haben wir bei wirklich frischen Maden mindestens eine Woche Zeit, bis Caster entstehen. Die eignen sich übrigens ebenfalls als Hakenköder oder Futterzutat. Zumindest so lange, bis sie eine dunkelbraune Farbe angenommen haben. In diesem Zustand schwimmen sie und sind deshalb für uns weniger gut geeignet. Was Maden gar nicht mögen, ist Hitze – sie tötet die Tierchen. Deshalb gehört die Dose am Wasser auf keinen Fall in die pralle Sonne.
Anköderung
Für die perfekte Anköderung gibt es mehrere Varianten. Geht’s mit einer einzelnen Made auf Kleinfischfang, stechen wir den möglichst dünndrähtigen Haken durch das dicke Ende der Fliegenlarve. Je weniger Flüssigkeit dabei austritt, desto länger bleibt die Made beweglich und reizvoll für die Fische. Zwei Maden sind ein echter Universalköder. Damit die beiden Tierchen beim Einholen unserer Montage keinen Schnurdrall verursachen, ködern wir sie unterschiedlich an: eine Made durch das dicke, die andere durch das dünne Ende. Wer für große Friedfische wie Karpfen, Barben oder Brassen gleich ein halbes Dutzend Maden anbieten möchte, der greift zur passenden Hakengröße und durchsticht alle Krabbler am besten am dicken Ende.
Maden-Tricks
Für erfolgreiches Madenfischen gibt es unzählige Tricks. Ein paar bewährte haben wir für Dich zusammengestellt. Früher gab es gefärbte Maden zu kaufen und Rot hatte den Ruf als beste Farbe. Gefärbte Krabbler sind aber schon lange in Deutschland verboten, deshalb bringen wir heute anders Farbe ins Spiel, am einfachsten mit einem Madenimitat aus Gummi oder auf Stärkebasis – gibt es in vielen Varianten im Angelfachhandel.
Prima lassen sich Maden auch mit bewährten anderen Ködern kombinieren, die gleichzeitig Farbe und zusätzliches Aroma bringen wie Dosenmais, bunte Teige oder Rotwürmer. Cocktail-Köder heißen diese Kreationen.
Für den Einsatz in Grundfutterballen kann es sinnvoll sein, die Maden zu betäuben. Sonst brechen sie die Ballen durch ihre Bewegungen leicht auf und das Futter verliert die gewünschte Bindung. Zum Betäuben können wir die Maden auf ein Sieb geben. Mit festem Druck der flachen Hand reiben wir sie dort etwas hin und her. So werden sie für eine kurze Zeit bewegungslos.